Felix Cherniavsky - Clippings 1900s 1

Added 18th Mar 2022 by Beth Dobson (Archives and Programming Assistant, DCD) / Last update 18th Mar 2022

Maud Allan 311b 51 2008-1-29.jpg
Maud Allan 311b 51 2008-1-29.jpg
(No description added)

Felix Cherniavsky - Clippings 1900s 1

Discover Placeholder
Description
The description of this Item
Collections
The collections that this item appears in.
Maud Allan Research Collection
Tags
Tag descriptions added by humans
Identified Objects
Description of the objects in this Item

Auto-generated content

Auto Tags
Tag descriptions added automatically
text letter book photo Black and white
Auto Objects
Auto-generated identification of objects in this Item
Auto Description
An autogenerated description of this Item
Text
Face count
Auto-generated number of faces in the Item
0
Accession Number
DCD's accession number for this Item. It is the unique identifier.
51.2008-1-29
Original Filename
Extracted text
Bolema Prague Das leichte hochgeſchürzte Gewand , das ſo ſehr an die ſchwebenden Bachantinnen der poils pejaniſchen Wandbilder erinnert , die bloßen Füße , die lautlos über den Teppich gleiten und ſprins gen , das feriös erklingende Klavier als Begleis tung iſt man jekt gewohnt . Itinjomehr kann man dem Tanze ſelbit olle Aufmerljainkeit widmen . Und dieſer Tanz nun iſt neu , ganz anders , als man das bisher geſehen hat . Da wiegen ſich in ſanften Wellen fchlante Arme mit Händen , die Toftbareu Blunten an biegſamen Stengeln gleis den ; Finger beweglich wie flatternde Bänder feufzen oder frohloden . Die leichte Straft der bes geiſterten Mänade iſt in dem Sprung der herben Seine , wenn fie gleichjam jauchzend den Boden wie ohne Sowere verlaſjen . Nichts ſcheint vors bereitet , Fruchtflügelnder Berechnung ; alles Eingebung des Augenblids , Reflex der Töne . Ein nicht immer ſympathiſches , aber ausdrudsvolles Antlit unterſtüßt die Sprache der Glieder . Dens noch keine Pantomime was wir ſehen , ſondern Lanz , Verſe der Gebärden ſozuſagen , nicht Abs handlungen darüber . Freilich verſtehen auch fie zu ergreifen . Aindlió - heitere Freude und ſchmerz . liche Erauer , glühende Sinnenluft und das Ers foreden der Seele vor dem Geheimnis des Codes weiß dieſer überjolante , wenig derführeriſche Körper ſuggeſtiv darzuſtellen . In ſeiner ganzen Maot aber zeigt er fich to ber unheimlich prächtigen Salomeſzene . Es iſt , als würe eine wilde zuckende Sinnlichkeit in ben ſchmächtigen Leib gefahren , daß er zu blühen und zu ſchwellen anfängt und ſeine Haut zu glfihen ſcheint . In dem ichimmernden Luft panzer aus gleißenden Edelſteinen und Perlen , den M o real auf einem feiner berühmtefien Bilder der Königstochter von Judäa anzog , feheit wir die Sänzerin . Wohlliſtig entblößt bietet ſich ihr Körper berechnet und träge den Blicken des Herobes , ſo neller und ſchneller wird der aufreizende Mhythmus ihrer Bewegungen , ſie weiß iin was fic bittet , und plöblich und graurig wird ihr nun das Hanpt des Propheten aus der Ziſterne gereicht . Natürlich iſt es die wildeſche Salous , die ſie tanzt , die Demivierge mit den perverſen Juſtinkten , die jegt der Anblic des bleichen Haupies in brinjtige Extaſe feßt . Mild umkreiſt ſie in zucken : dem Rajen den Kopf , ihre Augen und die im Liebeskrampf trallenden finger phantafieren von unerhörten Lüften , die Sohain ſcheint aus ihrem